Lektionen in Finsternis

Lektionen in Finsternis

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Sprache DE
Untertitel DE, EN, AR, ES, FR, IT, LT, RU, PT, TR, ZH
Genre Dokumentarfilm
Land Deutschland
Jahr 1992
Regie Werner Herzog
Länge 52 Minuten

Kurz vor dem Ende des Zweiten Golfkriegs setzen irakische Truppen beim Rückzug aus Kuwait Ölfelder in Brand. Herzog und sein Kameramann versuchen, das Unfassbare, die Apokalypse, mit filmischen Mitteln zu erfassen und zu zeigen, was zurückbleibt. 

LEKTIONEN IN FINSTERNIS ist ein Dokumentarfilm ungewöhnlicher Art. Regie-Legende Werner Herzog zeigt die apokalyptisch wirkende Landschaft der brennenden Ölfelder in Kuwait nach dem Golfkrieg. Durch die Abwesenheit eines Erzählers und den Einsatz nur sehr weniger Interviews in Kombination mit ausgefeilter Bildästhetik lässt Herzog die Bilder für sich selbst sprechen, ohne dabei auf politische oder geographische Informationen einzugehen. Dank dieser Machart wird der Film aus seinem dokumentarischen Charakter gehoben, und die irdischen Orte erscheinen außerweltlich.

Schon zu Beginn scheint sich Herzog von der Erde distanzieren zu wollen. Er definiert den Ort als „Planet in unserem Sonnensystem“. Die Landschaft und die Architektur erscheinen fremd, fast unbewohnbar, wie von einem fremden Stern. Gleichsam anonym bleiben die berühmten Archivbilder der nächtlichen Bombenangriffe, die Herzog hier einmontiert. Wir sehen einen Horrorfilm aus der Wirklichkeit, und der Horror reicht weit hinaus über den Moment, in dem die Feuersbrünste unter Kontrolle gebracht sind. Der Filmemacher beobachtet, wie die Erde systematisch unbewohnbar gemacht wird. „Haben hier Menschen gelebt?“, fragt Herzog aus dem Off. Wer von Kuwait und vom Irak nichts wüsste, könnte die Szenerien schwerlich identifizieren. 

Bild © Werner Herzog Film, Textteile mit freundlicher Genehmigung von Filmportal

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