Fitzcarraldo
Fitzcarraldo ist ein Phantast, der seinen kühnen Traum von einer Oper im Urwald zu verwirklichen sucht. Berühmtheit erlangte Herzogs Filmepos vor allem durch das über einen Berg geschobene Schiff, durch den Urwald hallende Opernarien sowie zahlreiche Mythen um die Filmproduktion.
Im lateinamerikanischen Urwald ist der Abenteurer und Opernliebhaber Brian Sweeney Fitzgerald, genannt Fitzcarraldo, von der Idee besessen, einer der aufstrebenden Kautschukbarone zu werden und in der ärmlichen Stadt Iquitos ein großes Opernhaus zu errichten. Von den Ersparnissen seiner Freundin Molly, einer Bordellbesitzerin, ersteht er einen fast verrotteten Flussdampfer und ein unerschlossenes Kautschuk-Gebiet. Um seinen Plan nicht schon in der ersten Phase scheitern zu lassen und die unpassierbaren Stromschnellen des Rio Ucayali zu umgehen, hat Fitzcarraldo eine schier unglaubliche Idee: Er will zunächst den Rio Pachitea flussaufwärts fahren, um dann an einer Stelle, an der sich beide Flüsse sehr nahe kommen, den Dampfer über einen Berg in den Rio Ucayali ziehen. Doch dies ist nicht das einzige Wagnis, in das der Besessene seine Mannschaft führen wird.
Das Bild des über den Berg geschobenen Schiffes hat auch über Werner Herzogs Film hinaus an Berühmtheit erlangt. Die Höchstleistungen des gesamten Filmteams ließen aus FITZCARRALDO einen Abenteuerfilm werden, der bis heute seinesgleichen sucht. Noch kein anderes Projekt Herzogs hat schon während seiner Entstehung eine solche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Wahnsinn, den Traum von der Oper im Urwald und vom Schiff auf dem Berg zu realisieren, hat der Filmemacher mit seinem, von Klaus Kinski gespielten, Protagonisten zweifelsohne gemein.
Bild © Werner Herzog Film, Textteile mit freundlicher Genehmigung von Filmportal